Gemeindeportrait

Wir leben da, wo andere Urlaub machen.

Die Gemeinde Roggentin mit den Ortsteilen Kösterbeck und Fresendorf beging 2019 ihr 800stes Jubiläum. In der sanften Hügellandschaft mit dem Namen „Rostocker Schweiz“ gelegen, mit seinen neuen Wohngebieten und Gewerbebetrieben vor den Toren der Hansestadt Rostock ist Roggentin ein beliebter Wohnort geworden.

Die Gemeinde

Roggentin ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde ist nur etwa 5 km von der Rostocker Altstadt entfernt und grenzt an den Rostocker Ortsteil Brinckmansdorf. Heute leben in der Gemeinde bereits 2.700 Einwohner, die Tendenz ist weiterhin steigend.

Ortsteil
Roggentin

Ort des Ruketa oder Rucheta

Ortsteil
Kösterbeck

Am Ufer des Kycinflusses

Ortsteil
Fresendorf

Siedlungsort der Friesen

Geschichte

Roggentin, Kösterbeck und Fresendorf haben eine gemeinsame Vorgeschichte. In ihrem Gebiet lebten vor der Zeit Borwins etwa 500 Jahre die Kyzziner (Kessiner) – von Zeitgenossen wurden sie als tapfer und kühn bezeichnet. Der Slawenstamm erlebte friedliche Zeiten, oft aber musste er sich Eroberern von allen Seiten erwehren. Er unterlag schließlich den Obodriten, die ihrerseits dann von Heinrich dem Löwen, und dänischen Heerscharen besiegt wurden. Durch zahlreiche Kriege wurde das Land entvölkert, unter anderem Ost- und Westfalen, Brandenburger, Friesen und Holländer ließen sich in den kleinen slawischen Siedlungen nieder. So entstanden bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1219 Roggentins Siedlungen wie Roggentin, Kösterbeck, Fresendorf und Rostock, die von Slawen und Deutschen bewohnt wurden.

Roggentin

Der Ortsteil Roggentin ist das wirtschaftliche, kulturelle und soziale Zentrum der Gemeinde. Roggentin wurde urkundlich erstmals 1219 mit dem Namen Rokentin als Besitz des Klosters Sonnenkamp zu Neukloster erwähnt. Der Name Roggentin hat nichts mit Getreide zu tun, sondern stammt aus dem Altslawischen und weist auf einen Menschen hin der Roketa oder Rucheta hieß hin. Roggentin bedeutet demnach „Ort des Ruketa oder Rucheta“. Durch die günstige Lage zur Hansestadt Rostock ist Roggentin ein beliebter Wohnort geworden. Dies wird vor allem durch die rasant steigenden Einwohnerzahlen verdeutlicht. Besonders die Lage an der BAB 19 und der B110 machen Roggentin als Wirtschaftsstandort interessant. Der Grundstock für das rasante Wachstum wurde 1992 mit dem ersten rechtskräftigen Flächennutzungsplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern gelegt. Ab hier setzte der Wandel ein, weniger Landwirtschaft, mehr Wirtschaft, Dienstleistung und Wohnen. In Roggentin finden sich die Freiwillige Feuerwehr und das Dorfgemeinschaftshaus als Kulturzentrum. 2005 wurde das Informatik Center Roggentin eröffnet. Ein Kompetenzzentrum für Softwareentwicklung und IT-Dienstleistungen sowie Start-ups der Branche. Die Gesamtheit der Gewerbetreibenden und Dienstleister rundet in seiner Vielfalt das Angebot für die Einwohner, die Wirtschaft und die Besucher ab. Besonders das Globus-Einkaufszentrum lockt Tag für Tag zahlreiche Besucher aus dem Umland in die Gemeinde. In den letzten Jahren wurden notwendige soziale Einrichtungen der Daseinsvorsorge durch die Gemeinde oder durch Partner errichtet. Neben Altenpflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten wurde 2018 das Medizinisch Therapeutischen Zentrum Roggentin feierlich eröffnet. Seit 2008 lädt die Adventsgemeinde in die „Holzkirche“ zum Gottesdienst.  An der Bahnstrecke Rostock-Tessin gelegen, ist der Reisende vom Haltepunkt Roggentin in weniger als 10 Minuten am Hauptbahnhof Rostock. Das Nahverkehrsangebot in die Hansestadt Rostock wird durch mehrere Buslinien ergänzt. Roggentin, Leben-Wohnen-Arbeiten, alles unter einem Dach.
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Kösterbeck

Auf Kösterbeck weist erstmalig eine Urkunde aus dem Jahr 1336 hin. In diesem Schriftstück wird der Ort als „Villa custerbeke“ bezeichnet. Die Silbe „beke“ könnte auf die slawische Bezeichnung für Ufer oder Fluss hinweisen. Die Silbe „custer“ auf Kucyn. Demnach bedeutete der Name höchstwahrscheinlich „Ort am Fluss“ oder „Ufer des Kycinflusses“. Landschaftsbild mit grünen Hügeln, Kiefern, Wildheit und großen Wolkenformationen Die Erschließung neuer Wohngebiete in den 90er Jahren beweist unter anderem, dass Kösterbeck ein beliebter Wohnort ist. Während es 1990 nur 66 Einwohner gab, verzeichnet Kösterbeck Jahre später bereits 1096 Einwohner. Aktuell wohnen stolze 1.753 Einwohner in dem kleinen Örtchen. Die Gemeinde dachte bei der Erweiterung auch an die Familien und bezog ebenso neue Spielplätze in die Planung mit ein. Kösterbeck ist ein beliebter Startpunkt für Ausflüge in die „Rostocker Schweiz“. Als Teil des Naturschutzgebietes „Kösterbeck“ wurde ihre einzigartige Landschaft durch die gigantischen Eismassen Skandinaviens geformt. Diese hinterließen bei Ihrem Rückzug nicht nur Findlinge, sondern auch Täler und Erhebungen, welche den Charakter eines Mittelgebirges vermitteln. Gerade im Winter wird Kösterbeck zum Besuchermagnet für viele Rostocker und Einwohner der umliegenden Dörfer. Die Hügel der Rostocker Schweiz bieten die idealen Bedingungen für einen Rodeltag in den sonst so flachen Gebieten Mecklenburgs. Zu DDR-Zeiten befand sich hier sogar ein Ski-Lift und es wurden regelmäßig Winterspartakiade veranstaltet. Auf Grund der außergewöhnlichen Artenvielfalt (235 Pflanzenarten, 40 Rote – Liste-Arten geschützter Pflanzen, 37 Vogelarten, 45 Schmetterlingsarten, 20 Libellenarten, 8 Heuschreckenarten, 3 Fledermausarten) ist die Rostocker Schweiz auch im Sommer ein begehrtes Ziel für Exkursionen. Wer die Landschaft entdecken möchte, kann einen der zahlreichen Wanderwege nutzen.
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Fresendorf

Fresendorf wurde 1279 erstmalig in einer Urkunde genannt, jedoch nicht als Ort, sondern als Person. Ein Henricus de Fresendorp gilt als wahrscheinlicher Namensgeber. Der Name Fresendorf kommt aus dem Deutschen und soll weiterhin ein Hinweis dafür sein, dass sich hier die Friesen ansiedelten. Mit seinen 140 Einwohnern ist Fresendorf der kleinste Ort der Gemeinde. Dies ist dem geschuldet, dass Fresendorf direkt an das Naturschutzgebiet Kösterbeck grenzt. Durch diese natürliche Baugrenze bewahrt sich Fresendorf den Charme des kleinen Dorflebens. Fresendorf ist vor Allem für sein Bodendenkmal „Slawischer Burgwall“, auch liebevoll „Schlossberg“ genannt, bekannt. Entgegen des Namens befand sich auf dem Wall zu keiner Zeit ein Schloss, sondern eine große slawische Burganlage. Wie zahlreiche Bodenfunde belegen, war dies mit großer Wahrscheinlichkeit die Hauptburg des slawischen Stammes der Kyzziner (Kessiner). Ihre große Bedeutung für das damalige Volk wird in zahlreichen überlieferten Schriften und Sagen immer wieder deutlich.
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